Ein Konzept mit Zukunft - Integratives Schülerpraktikum im Fotoatelier
Ein zweiwöchiges Praktikum für ukrainische Jugendliche im Fotoatelier Loitz wird zum Modell gelingender Integration: mit einfacher Sprache, klarer Struktur und sichtbaren Ergebnissen. Teil I zeigt, wie die Sprache Brücken baut – und was Schulen daraus machen können.

Kapitel 12: Fazit – Mein persönlicher Schluss
Am Ende bleiben nicht nur Ergebnisse, sondern Eindrücke. Bilder im Kopf, Sätze im Ohr, Begegnungen im Gedächtnis. Zwei Wochen Praktikum – klein im Kalender, aber reich an Erfahrung.
Dieses Projekt war kein fertiges Modell, sondern ein Versuch – langsam, zweisprachig, offen. Rückblickend zeigt sich: Nicht der Plan trug, sondern die Einstellung. Nicht das Tempo, sondern das Vertrauen. Nicht die Menge, sondern die Tiefe.
Was davon bleibt, ist kein Abschluss, sondern ein Zwischenstand – ein Rückblick, um den nächsten Schritt bewusster gehen zu können.
Dieses Praktikum ist ein Versuch – aber ein guter.
Konzepte sind nie vollständig. Sie bleiben offen, wachsen mit der Praxis. Dieses Praktikum war ein solches Konzept: kein starres Modell, sondern ein Rahmen für gemeinsames Lernen im Alltag.
Es hat gezeigt: Mit klarer Struktur, zweisprachiger Unterstützung und geduldigem Tempo können Jugendliche in kurzer Zeit sichtbare, verständliche Ergebnisse erreichen. Glossare, Handouts, Storyboards, kleine Clips – greifbare Materialien, die wirken, weil sie echt sind.
Was bleibt? Die Erkenntnis, dass dieses Konzept tragfähig ist. Integration beginnt nicht in der Theorie, sondern im Alltag – mit Aufgaben, Ergebnissen und Vertrauen.
Integration beginnt im Kopf: einfache Worte, klare Bilder, Respekt.
- Einfache Worte: kurze Sätze, ohne Jargon – Verständigung als Respekt.
- Klare Bilder: Skizzen, Icons, Storyboards – Gleichheit trotz Sprachstand.
- Respekt: Muttersprache, Lernweg, Tempo des anderen – Anerkennung statt Nachsicht.
Genau hier beginnt Integration: nicht in großen Debatten, sondern im Kopf – mit Offenheit, Bildern und gemeinsamem Grundverständnis.
Wir bleiben dran – nächster Schritt: kleiner Dreh im Innenraum.
Ein Konzept lebt nur, wenn es weitergeht. Stillstand wäre das Gegenteil von Lernen. Deshalb endet dieses Praktikum nicht mit einem Punkt, sondern mit einem Doppelpunkt: Es geht weiter.
Der nächste Schritt: ein kleiner Dreh im Innenraum. Kein großes Filmprojekt, sondern behutsame Erweiterung – Objekte, Licht, Ton. Ziel: Theorie wird Handlung, Glossar wird sichtbar, Ton wird hörbar.
„Wir bleiben dran“ bedeutet nicht vergrößern, sondern vertiefen – Schritt für Schritt, Bild für Bild.
Ich weiß: Es wird gelingen.
Am Ende bleibt die Frage: War es nur ein Versuch – oder der Anfang von etwas Tragfähigem? Für mich ist die Antwort klar: Es wird gelingen.
Nicht, weil alles glatt lief. Sondern weil Geduld, einfache Sprache, klare Bilder und Respekt Barrieren abgebaut haben. Die Jugendlichen haben verstanden, ausprobiert, gestaltet – und Eigenes hervorgebracht. Das ist mehr als Lernen. Das ist Selbstwirksamkeit.
Darum endet dieses Fazit nicht mit einem Fragezeichen, sondern mit einem Leitsatz: Ich weiß: Es wird gelingen.
Ein Konzept mit Zukunft – Integratives Schülerpraktikum im Fotoatelier
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