Rechtliche Analyse - Zuständigkeiten, Aufsichtspflichten und Konsequenzen
»GEFAHR AUF VERSCHLEISS« Teil 2 untersucht die rechtlichen Grundlagen im Schülerverkehr. Prüfverzug, Mängel und fehlende Aufsicht sind keine Lappalien, sondern Verstöße – mit klaren Konsequenzen. Der Beitrag zeigt: Verantwortung ist nicht Gefühlssache, sondern Gesetz.

Kapitel 1: Abgelaufene Prüfplaketten und unsichere Busse
Der Schulstart 2025 in Mecklenburg-Vorpommern trägt einen Beigeschmack, den man nicht übersehen kann. Zwischen Einschulungsfotos und frisch gebügelten Hemden tauchen plötzlich Schlagzeilen auf: abgelaufene Prüfplaketten, unsichere Busse, offene Fragen. Was auf dem Papier wie ein technischer Mangel erscheint, wird für Eltern zur Vertrauenskrise – und für Kinder zur stillen Bedrohung im Alltag.
Das alte Leitmotiv ist zurück – klarer, schärfer, dringlicher:
„Routine ersetzt keine Rechtsgrundlage.“
Was früher wie ein beiläufiger Satz klang, wird nun zur offenen Mahnung. Eine, die nicht nur an die Busunternehmen gerichtet ist, sondern an alle, die Verantwortung tragen – auch wenn sie sie oft weiterreichen.
Denn sichtbar wird, was lange verdrängt wurde: Verantwortung endet nicht am Lenkrad. Sie beginnt nicht erst bei den Schulen. Sie durchzieht das gesamte Gefüge – von der Kommune über die Landkreise bis hinauf zur Landesregierung. Und sie zeigt sich genau dort, wo die Kontrolle ausbleibt.
Wer genauer hinsieht, erkennt: Die Mängel sind kein Zufall. Sie sind Symptom. Ausdruck eines Systems, das zu lange auf Vertrauen in Selbstregulierung setzte – und dabei vergaß, dass Vertrauen nicht blind sein darf. Besonders nicht, wenn es um Kinder geht.
So rücken unbequeme Fragen in den Vordergrund:
Wer prüft wirklich?
Und wer sieht nur noch nach, was längst hätte verhindert werden müssen?
Wie ist Ihre Reaktion?






