Rechtliche Analyse - Zuständigkeiten, Aufsichtspflichten und Konsequenzen
»GEFAHR AUF VERSCHLEISS« Teil 2 untersucht die rechtlichen Grundlagen im Schülerverkehr. Prüfverzug, Mängel und fehlende Aufsicht sind keine Lappalien, sondern Verstöße – mit klaren Konsequenzen. Der Beitrag zeigt: Verantwortung ist nicht Gefühlssache, sondern Gesetz.

Kapitel 6: Blick nach vorn
Der Schulstart 2025 hat mehr getan als Schlagzeilen produziert. Er hat sichtbar gemacht, wo ein System schwächelt, das eigentlich tragen sollte. Und doch darf der Blick nicht auf dem Problem verharren – er muss sich nach vorne richten.
Denn spätestens mit dem Schuljahr 2026/27 steht Loitz vor einer doppelten Herausforderung: Das neue Förderzentrum soll eröffnen – ein Leuchtturmprojekt für Inklusion im ländlichen Raum, getragen von moderner Pädagogik, struktureller Barrierefreiheit und einem klaren Anspruch: Förderung für alle Kinder – unabhängig von Herkunft, Unterstützungsbedarf oder Wohnort.
Ein pädagogisches Konzept allein genügt aber nicht. Was auf dem Stundenplan beginnt, muss bereits an der Haltestelle sicher sein. Denn was nützt das beste Klassenzimmer, wenn der Weg dorthin nicht zuverlässig ist?
Ein Förderzentrum, das Unsicherheit auf dem Schulweg in Kauf nimmt, untergräbt seinen eigenen Anspruch. Der Schulweg darf nicht das schwächste Glied in der Kette sein – er muss Teil der Sicherheit sein, nicht deren Risiko.
Deshalb braucht es konkrete Schritte – nicht morgen, nicht irgendwann, sondern jetzt.
- Es braucht eine zentrale Prüfstelle für Schulbusse. Unabhängig, verbindlich, mit lückenlos dokumentierten Ergebnissen. Nur so geht die Verantwortung nicht zwischen Ämtern und Zuständigkeiten verloren.
- Es braucht schärfere Konsequenzen für Unternehmen, die wiederholt gegen Vorschriften verstoßen. Bußgelder allein reichen nicht. Wer systematisch Prüfungen auslässt oder Mängel ignoriert, muss mit dem Entzug der Konzession rechnen – oder mit einem Fahrverbot.
- Es braucht transparente Pflichtberichte über den Zustand der eingesetzten Fahrzeuge – nicht nur für den Landtag, sondern auch für Elternräte und Schulen. Denn Vertrauen wächst nicht im Dunkeln, sondern im Licht.
- Und es braucht Sensibilisierung. Für Betreiber, damit sie Sicherheit nicht mit Gewohnheit verwechseln. Für Fahrerinnen und Fahrer, damit sie ihre Verantwortung ernst nehmen. Und für Eltern, damit sie wissen, worauf sie achten müssen – und worauf sie bestehen dürfen.
All das ist keine Kür. Es ist die notwendige Grundlage, damit das Förderzentrum Loitz nicht zur Fassade wird – sondern zu dem Ort, den es verspricht: ein Raum der Sicherheit, der Inklusion, des Vertrauens.
Denn Routine darf nicht länger das Maß aller Dinge sein. Sicherheit muss es sein.
Für jedes Kind, jeden Morgen, in jedem Bus.
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