MONOLOG: Vom Ruf zum Feuer – Heines Warnung von 1819

„Vom Ruf zum Feuer – Heines Warnung von 1819“ ist ein literarischer Monolog, der die antisemitischen Ausschreitungen von 1819 mit aktuellen Vorfällen in Loitz verknüpft. Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen zu einer eindringlichen Mahnung.

Sep 14, 2025 - 12:10
Sep 14, 2025 - 18:31
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Akt III - Die Wiederholung
Wo Worte brennen – Szenenbild zu ‚Vom Ruf zum Feuer‘: Zerstörung, Vakuum, Schatten einer Geschichte, die nie ganz vergeht.
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Akt III - Die Wiederholung

Eine Stimme allein verhallt.
Doch wenn viele sie tragen, wird sie zum Chor.

1819:
„Hep! Hep!“ – zuerst am Rand, dann im Zentrum, dann überall.
Die Worte springen von Stadt zu Stadt, von Würzburg bis Frankfurt.
Aus dem Ruf wird Routine, aus Routine ein Pogrom.

2025:
„Randale.“
„Nächtlicher Terror.“
„Steine.“
Immer dieselben Wörter, auf Bürgerversammlungen, in Zeitungen, im Landtag.
Die Wiederholung selbst ersetzt den Beweis.
Der Begriff „Marktstraße“ wird Chiffre.
Nicht mehr die Adresse – sondern das Stigma.
So laut, dass selbst das Schweigen der Fakten nicht mehr gehört wird.


MONOLOG: Vom Ruf zum Feuer – Heines Warnung von 1819


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