MONOLOG: Vom Ruf zum Feuer – Heines Warnung von 1819
„Vom Ruf zum Feuer – Heines Warnung von 1819“ ist ein literarischer Monolog, der die antisemitischen Ausschreitungen von 1819 mit aktuellen Vorfällen in Loitz verknüpft. Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen zu einer eindringlichen Mahnung.

Akt XIII - Der Knecht
Ein Laut, zweihundert Jahre alt.
„Hep! Hep!“ – und er klingt noch immer.
1819:
Die Menge schreit, die Häuser brennen,
Heine erkennt: Worte sind Taten.
2025:
„Problemstraße.“
„Rechtsfreier Raum.“
„Ukrainische Feierlaune.“
Und bald: ein Hakenkreuz, ein Stein, ein Feuer, ein Auto.
Drei Nächte, drei Taten – kein Zufall: eine Serie.
Der Knecht fragt:
Wie oft müssen wir dasselbe Muster sehen?
Wie oft sollen Worte wieder Zunder sein?
Knechtschaft lebt nicht vom Pein allein.
Sie nährt sich von Brot und Spiele: daheim.
Sie wächst durch Spaltung, durch Versprechen.
Sie hält durch Frohlocken und Furcht im Wechsel ein.
Heine hört es mit uns.
Er sagt:
„Nicht das Feuer selbst ist das Entscheidende,
sondern das Holz, das ihr vorher stapelt.“
Die Marktstraße –
kein Ort allein.
Ein Spiegel,
ein Mahnmal,
ein Nachruf.
Deutschland hatte sein Hep-Hep.
Nicht einmal, nicht zweimal.
Heine würde mahnen:
Belasst es dabei – bevor aus der Serie ein Ritual wird.
MONOLOG: Vom Ruf zum Feuer – Heines Warnung von 1819
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