VOM RUF ZUM FEUER - Politisch motivierte Brandstiftungen - Zwischen Statistik, Symbolik und Realität
Brände als Botschaften: Dieser Beitrag beleuchtet politisch motivierte Brandstiftungen – zwischen Statistik, Symbolik und gesellschaftlicher Realität. Ein literarisch-analytischer Blick auf das, was brennt – und das, was dahinter verborgen bleibt.

Kapitel 1: Zufall oder Botschaft? – Der Auftakt
Hep! Hep! – Wenn die Nacht nicht still bleibt
Gesellschaftliche Spaltung beginnt nicht immer mit einem Flugblatt oder einem Aufschrei – manchmal reicht ein leises Zischen in der Dunkelheit. Loitz, eine Kleinstadt in Vorpommern. Es ist Nacht, als das grelle Flackern eines brennenden Wagens die Marktstraße zerreißt. Nur Minuten später, 120 Kilometer entfernt, steht in Schwerin-Lankow eine Telefonzelle in Flammen – ein öffentlicher Bücherschrank, Symbol von Gemeinschaft, von Nachbarschaft.
Zwei Orte, zwei Nächte, zwei Feuer. Und beide Male: keine Täter, keine Botschaft – aber ein Gefühl, das bleibt. Das Gefühl, dass hier nicht nur Kunststoff und Blech brennen, sondern etwas Tieferes. Etwas, das sich unterhalb der Oberfläche dieser Gesellschaft entzündet hat.
In Loitz trifft es das Auto eines Bewohners jenes Hauses, das längst zur Chiffre geworden ist – zum „Problemhaus“. Nicht offiziell, aber im lokalen Diskurs. In Lankow brennt ein Ort des Vertrauens. Ist es Zufall? Oder Ausdruck einer Stimmung, die schon lange glüht – bevor die Flamme sichtbar wird?
Die Frage, die bleibt, ist nicht nur: Wer war es?
Sondern: Was will uns dieses Feuer sagen?
VOM RUF ZUM FEUER – Politisch motivierte Brandstiftungen
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