Die Influencer-Falle: Kennzeichnungspflichten bei unbezahlter Unterstützung
Was ist Meinung, was ist politische Kommunikation? Dieses Dossier erklärt die neue EU-Kennzeichnungspflicht für unbezahlte politische Inhalte – verständlich, praxisnah, für Creator:innen, NGOs und Plattformen.

Zwischen Bühne und Bußgeld: Warum diese Auskopplung jetzt notwendig ist
Die Einführung der TTPW-Verordnung (EU) 2024/900 hat nicht nur ein neues Kapitel in der Regulierung politischer Kommunikation aufgeschlagen – sie hat auch ein altes Missverständnis beerdigt: Politische Wirkung geht nicht nur von Parteien, klassischen Medien oder bezahlten Kampagnen aus. Heute ist klar: Auch ein einzelner Post kann Politik machen.
Gerade deshalb wurde dieser Text geschrieben – nicht für Jurist:innen oder Lobbyist:innen, sondern für diejenigen, die im Zentrum dieses Wandels stehen: Creator:innen, Influencer, NGOs, Agenturen, Plattformbetreiber – also alle, die Reichweite und Haltung miteinander verbinden.
Was du hier in der Hand hältst, ist keine juristische Fachschrift, sondern ein erzählerisch aufgebautes Dossier – mit Einordnung, Beispielen und praktischen Orientierungshilfen. Es versteht sich als eine vertiefende Ausarbeitung zum Leitartikel „Die Influencer-Falle: Warum die EU-Transparenz-Verordnung politisches Marketing lahmlegt“. Während der Leitartikel pointiert auf den Umbruch hinweist, den diese neue Regelung für politische Kommunikation bedeutet, liefert dieses Manuskript den vollständigen Hintergrund. Es ist kein Auszug, sondern die ausführliche Grundlage für ein redaktionelles Themen-Dossier.
Der Text will aufklären, nicht verunsichern. Er zeigt, wo die Grenzen zwischen privater Meinung und öffentlicher Einflussnahme verlaufen – und warum diese Trennlinie künftig rechtlich relevant wird. Dabei basiert er auf der offiziellen Fassung der Verordnung (EU) 2024/900, ist jedoch bewusst in eine verständliche Sprache überführt. Die Zielgruppe: nicht die Kanzlei, sondern der kreative Kopf mit Verantwortung.
Denn ja: Die Verordnung bringt neue Unsicherheiten mit sich. Aber sie eröffnet auch einen Raum für bewussteren Umgang mit Öffentlichkeit, Wirkung und Verantwortung.
Dieses Manuskript ist daher Anleitung und Einladung zugleich – zum Nachdenken, zum Mitreden, zum Mitgestalten.
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