Abendroth wie Morgenschön (2024)

»Abendroth wie Morgenschön« (2024) fängt den sanften Übergang vom Tag zur Nacht ein. Das Gedicht beschreibt, wie der Abendhimmel in ruhigen Farben verblasst, Gedanken aufsteigen und ein flüchtiger Lichtstrahl Hoffnung auf den neuen Morgen gibt. Es ist eine Reflexion über das Loslassen und die ständige Erneuerung.

Sep 14, 2024 - 23:37
Sep 15, 2024 - 00:56
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Abendroth, so sanft und still,

Der Tag vergeht, wie ich es will.

Im Zwielicht ruht der letzte Schein,

Gedanken weben sich hinein.

 

Ein Funkeln, kaum zu greifen nah,

Verblasst, und doch so wunderbar.

Noch träumt das Herz vom Tag, vom Licht,

Bis sich der Schatten leise bricht.

 

Morgenschön in ferner Sicht,

Ein Hoffen, das im Dunkel bricht.

So wandre ich von Nacht zu Tag,

Den Abendroth stets im Herzen trag.

 

#Gedanken des Künstlers in bildlicher Form

Zu »Abendroth wie Morgenschön« (2024) 

Das Gedicht malt ein lebendiges Bild des Übergangs vom Tag zur Nacht. Der Künstler beobachtet, wie das Abendrot den Himmel sanft färbt, während die Sonne langsam untergeht. Der Moment ist erfüllt von einer tiefen Ruhe. Das Licht breitet sich aus wie ein letzter Hauch des Tages und verschmilzt mit dem Horizont. Der Künstler erlebt diesen Abschied nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich – als bewussten Akt des Loslassens. „Der Tag vergeht, wie ich es will“ drückt aus, dass er diesen Augenblick als Teil seines eigenen Seins empfindet.

Im schwindenden Licht beginnt das Zwielicht die Szenerie zu umhüllen. Gedanken und Erinnerungen steigen auf, als ob das Verblassen des Tages sie hervorruft. Ein letzter, funkelnder Lichtstrahl schimmert am Horizont, flüchtig und schwer zu fassen, aber gerade in dieser Vergänglichkeit liegt seine Schönheit. Es ist ein Moment der Reflexion und der Sehnsucht nach dem, was nicht festzuhalten ist.

Das Herz des Künstlers ist noch erfüllt von der Wärme des Tages, doch die Dunkelheit kommt leise und sanft. Der Schatten bricht nicht heftig herein, sondern gleitet über die Welt, als wolle er sie behutsam in die Nacht wiegen. Doch auch in der Dunkelheit bleibt die Morgenschön als Hoffnung spürbar – ein stilles Versprechen, dass das Licht wiederkehrt.

Der Künstler geht durch die Nacht, aber mit dem Abendrot im Herzen. Es ist mehr als eine Erinnerung an den Tag; es ist ein inneres Licht, das ihn durch die Dunkelheit trägt. Dieses Leuchten wird zu einem Symbol für den ewigen Kreislauf von Tag und Nacht, von Ende und Anfang. Auch in der dunkelsten Stunde bleibt das Wissen um das Licht lebendig, ein stiller Begleiter auf dem Weg zum nächsten Morgen.

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