7- Gedanken: Selbstsabotage - Der Weg zur Selbstbefreiung

Selbstsabotage zeigt sich in Aufschieben, Perfektionismus oder Selbstzweifeln. Dieses Buch hilft dir, solche Muster zu erkennen und zu durchbrechen. Mit psychologischen Einsichten, kreativen Beispielen und praktischen Werkzeugen findest du deinen Weg zu Klarheit und mutigem Handeln.

Jan 8, 2025 - 20:57
Jan 8, 2025 - 22:54
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Gedanke 5: Die Komfortzone – mein sicheres Gefängnis
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Gedanke 5: Die Komfortzone – mein sicheres Gefängnis

Die Komfortzone ist ein Ort, der dir Sicherheit gibt – und zugleich ein Ort, der dich in deiner Entwicklung einschränkt. „Hier kenne ich mich aus, warum sollte ich etwas riskieren?“ Diese Logik klingt vernünftig, doch sie ist eine subtile Form der Selbstsabotage. Indem du in der Komfortzone verharrst, versäumst du die Chancen, die jenseits ihrer Grenzen auf dich warten.

Ein Beispiel aus meiner beruflichen Praxis: Ich hatte die Möglichkeit, eine neue Technik für animierte Kurzfilme zu erlernen, die in der Branche stark im Kommen war. Statt jedoch mutig anzufangen, hielt ich mich an den Methoden fest, die ich bereits sicher beherrschte. Die neuen Möglichkeiten erschienen mir zu komplex, zu zeitaufwendig, und ich wollte keine Fehler riskieren. Doch mit der Zeit bemerkte ich, wie andere Kreative mit dieser Technik beeindruckende Ergebnisse erzielten, während ich auf meinem bisherigen Niveau stehen blieb. Erst als ich den Schritt wagte, die Technik zu erlernen, merkte ich, dass die Angst vor dem Unbekannten unbegründet war.

Das Simple Sabotage Field Manual beschreibt, wie eingefahrene Muster Organisationen lähmen können:
„Stay in your old ruts. Do things the way you have always done them. Avoid any improvements or new approaches.“

Übertragen auf die persönliche Ebene zeigt sich: Die Komfortzone hält dich in deinen alten Gewohnheiten gefangen und verhindert, dass du dich neuen Herausforderungen stellst – sei es in deiner kreativen Arbeit oder im beruflichen Umfeld.

Psychologische Erklärung und Lösungsansätze:

Die Komfortzone bietet dir ein Gefühl von Sicherheit, das jedoch trügerisch ist. Psychologisch gesehen entsteht dieses Verhalten oft aus Angst vor Überforderung oder Unbekannten. Doch die sogenannte „Flow-Theorie“ zeigt, dass Menschen sich am motiviertesten fühlen, wenn sie sich Aufgaben stellen, die sie leicht über ihr aktuelles Fähigkeitsniveau herausfordern.

Wie du die Komfortzone bewusst verlässt:

  • Beginne mit kleinen Schritten: Nimm dir eine überschaubare Herausforderung vor, die dich ein wenig aus deiner Komfortzone lockt.
  • Fehler als Wachstumsmöglichkeit betrachten: Akzeptiere, dass Fehler ein natürlicher Teil des Lernprozesses sind und dich weiterbringen.
  • Belohne dich für Mut: Feiere jeden Schritt, den du in unbekanntes Terrain wagst, egal wie klein er ist.
Beruflicher Kontext: Die Komfortzone in Teams überwinden

Auch in Teams zeigt sich die Komfortzone oft als Hemmnis. Ein Beispiel: Während eines Projekts für ein Start-up bestand das Team darauf, bei altbewährten Tools zu bleiben, obwohl moderne Plattformen verfügbar waren, die den Workflow erheblich erleichtert hätten. Die Begründung war stets, dass die aktuellen Tools „bewährt“ seien. Als ich vorschlug, die neuen Plattformen zunächst parallel zu testen, änderte sich die Dynamik: Die Teams stellten schnell fest, dass die neuen Methoden effizienter und intuitiver waren, was letztlich den gesamten Projektverlauf verbesserte.

Im Fazit zeigt sich:

Die Komfortzone ist ein trügerisch sicherer Ort – sie schützt dich vor dem Unbekannten, hindert dich aber daran, zu wachsen. Wie das Manual zeigt, können eingefahrene Muster und das Vermeiden von Veränderung zu Stagnation führen. Doch indem du dich bewusst neuen Herausforderungen stellst, kannst du die Grenzen deiner Komfortzone erweitern und neue Möglichkeiten entdecken.

Hinweis: Praktische Werkzeuge, um deine Komfortzone schrittweise zu verlassen, findest du in der E-Book-Version.


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