7-Gedanken: Als Fotograf Kundenwünsche integrieren

Ein wesentlicher Teil meiner Arbeit besteht darin, meinen Ansatz als Fotograf transparent zu machen. Es ist mir wichtig, dass meine Kunden nicht nur das Endergebnis sehen, sondern auch den Prozess dahinter verstehen. Indem ich erkläre, warum ich bestimmte Techniken, Perspektiven oder Lichtverhältnisse wähle, binde ich meine Kunden in den kreativen Prozess ein und schaffe Vertrauen. Diese offene Kommunikation führt zu einem tieferen Verständnis der Bilder und oft zu Ergebnissen, die die Erwartungen übertreffen.

Ein Beispiel hierfür war ein Shooting für eine erfolgreiche Autorin, die Portraits für ihre neue Buchveröffentlichung benötigte. Sie wollte, dass die Bilder sowohl ihre Professionalität als auch ihre kreative Seite zeigen, hatte jedoch Bedenken, wie dies visuell umsetzbar sei. „Ich möchte nicht zu streng oder distanziert wirken, aber die Bilder sollen mich auch seriös zeigen,“ sagte sie mir. Ich erklärte ihr meinen Ansatz, wie ich durch die Kombination aus natürlichem Licht und einer sanften Schärfentiefe eine Balance zwischen Nähe und Professionalität schaffen würde. „Das weiche Licht wird deine Gesichtszüge betonen, aber durch den verschwommenen Hintergrund bleibt der Fokus ganz auf dir.“ Als sie die fertigen Bilder sah, sagte sie: „Jetzt verstehe ich, warum du diese Technik gewählt hast – es fängt genau das ein, was ich ausdrücken wollte.“ Dieser Moment verdeutlicht, wie wichtig es ist, den Kunden in die gestalterischen Entscheidungen einzubinden, um eine klare Verbindung zwischen der Vision und dem Endergebnis zu schaffen.

Die Erklärung meiner Herangehensweise hilft nicht nur, Vertrauen aufzubauen, sondern bietet auch eine Plattform für spontane Ideen und Anpassungen. Ein weiteres Beispiel war ein Shooting für ein Modelabel, das die Wesenheit seiner Marke – urban und dennoch luxuriös – in Bildern festhalten wollte. Ich erklärte dem Designer, wie wir durch die Wahl einer urbanen Kulisse und eine minimalistische Beleuchtung den rauen, aber eleganten Charakter der Kollektion hervorheben könnten. „Die Beleuchtung wird die Struktur der Stoffe betonen, während die Location die urbane Energie unterstreicht,“ erklärte ich ihm. Während des Shootings schlug er spontan vor, einige Bilder in Bewegung aufzunehmen, um die Dynamik der Mode einzufangen. Da er meinen Ansatz verstanden hatte, fühlte er sich sicher, eigene kreative Ideen einzubringen. „Das Zusammenspiel aus statischen und dynamischen Aufnahmen bringt die Kollektion richtig zum Leben,“ sagte er begeistert nach dem Shooting. Durch die offene Kommunikation konnten wir gemeinsam eine Bilderserie erschaffen, die sowohl meine technische Expertise als auch seine kreative Vision vereinte.

Auch bei komplexeren Projekten, wie einem Business-Shooting für ein Start-up, das Bilder für eine Werbekampagne brauchte, war es entscheidend, meinen Ansatz klar zu erläutern. Das Unternehmen wollte Bilder, die ihre Innovationskraft zeigen, ohne zu formal zu wirken. „Es muss professionell aussehen, aber nicht steif – wir wollen nahbar und modern wirken,“ erklärte der Geschäftsführer. Ich erklärte, wie ich durch bestimmte Kameraeinstellungen und Perspektiven das Gefühl von Offenheit und Dynamik schaffen könnte: „Indem ich mit einem Weitwinkelobjektiv arbeite und euch in lockeren Posen fotografiere, behalten wir die Professionalität bei, aber es wirkt weniger formal.“ Als er die fertigen Bilder sah, sagte er: „Das ist genau die Balance, die wir gesucht haben – modern, professionell, aber nicht zu streng.“ Die klare Erklärung meiner Arbeitsweise führte dazu, dass der Kunde sich nicht nur verstanden fühlte, sondern auch Vertrauen in den kreativen Prozess hatte.

Ein weiteres Beispiel, das den Mehrwert meines erklärenden Ansatzes zeigt, war ein Familienshooting, bei dem die Mutter sich wünschte, dass die Fotos sowohl strukturiert als auch spontan wirken sollten. „Ich möchte, dass die Bilder ein wenig inszeniert sind, aber nicht zu sehr – es muss natürlich aussehen,“ sagte sie. Ich erklärte ihr, wie ich durch gezielte Regie in den ersten Minuten des Shootings eine Struktur schaffen würde, danach aber die Familie sich frei bewegen lasse, um die natürliche Dynamik einzufangen. „Wir schaffen den Rahmen, aber die echten Momente passieren von selbst,“ sagte ich. Am Ende des Shootings fühlte sie sich nicht nur wohl, sondern auch eingebunden in den kreativen Prozess. Ihre Reaktion auf die fertigen Fotos: „Das sind genau die Bilder, die ich mir vorgestellt habe – sie haben Struktur, aber gleichzeitig ist alles so natürlich.“ Dieser Moment zeigt, wie wichtig es ist, den Kunden die technischen und kreativen Entscheidungen zu erklären, um das Vertrauen in das Endergebnis zu stärken.

Letztlich liegt der Mehrwert meines Ansatzes darin, dass ich meinen Kunden nicht nur das Gefühl gebe, Teil des kreativen Prozesses zu sein, sondern ihnen auch ermögliche, zu verstehen, warum ich bestimmte künstlerische Entscheidungen treffe. Diese Transparenz führt nicht nur zu besseren Ergebnissen, sondern auch zu einer tieferen emotionalen Verbindung zu den Bildern. Kunden, die meinen kreativen Ansatz verstehen, fühlen sich oft mehr mit den Ergebnissen verbunden, weil sie die Hintergründe und die Intention hinter jedem Bild kennen.

Durch diesen erklärenden Ansatz erschaffe ich Bilder, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch eine tiefe emotionale Bedeutung haben – für mich und vor allem für meine Kunden. Indem ich meinen kreativen Prozess offenlege, gebe ich ihnen das Vertrauen, dass das Endergebnis mehr als nur ein Foto ist: Es ist eine gemeinsame, kreative Reise, die in jedem Bild sichtbar wird.