Pädagogischer Rahmen: Selbst sichtbar werden - statt dargestellt sein
„Pädagogischer Rahmen – Selbst sichtbar werden - statt dargestellt sein“ ist ein zeitgemäßes Lehrformat für alle, die Wahrnehmung schulen, Räume öffnen und Gestaltung als Spur des Denkens begreifen. Acht Kapitel, Übungen, Reflexionen – und ein Gedanke, der bleibt. Im Sinne von Catharine Remberts Lehre.

Kapitel 8: Infinity, der achte Gedanke
Ein Moment zwischen Verdichtung und Weite
Am Ende des Prozesses – oder vielleicht an seinem durchlässigsten Punkt – steht ein Gedanke.
Keine Zusammenfassung. Kein Resultat. Sondern eine Spur.
Etwas, das bleibt. Und zugleich weiterführt.
Jede*r Teilnehmende formuliert einen eigenen Text – einen Gedanken.
Nicht länger als hundert Worte. Kein Statement. Keine Antwort.
Nur ein Satz. Ein Rhythmus. Ein Fragment.
Dieser Gedanke wird risografisch auf Transparentpapier gedruckt.
Nicht als Krönung. Nicht als Etikett.
Sondern als Überlagerung – über das entstandene Werk gelegt.
Wie ein Filter, der nicht verbirgt, sondern durchscheinen lässt.
So entsteht ein leiser Dialog:
Zwischen Text und Fläche.
Zwischen Geste und Reflexion.
Zwischen dem, was sichtbar wurde – und dem, was darunter liegt.
Zwischen dem, was gesagt ist – und dem, was weiterwirkt.
Der Gedanke ist eine Verdichtung.
Aber auch ein Übergang.
Eine letzte Geste, die sich nicht schließt, sondern öffnet.
Infinity heißt hier:
Nichts ist zu Ende.
Die Linie geht weiter.
Der Raum bleibt offen.
Das Denken verlagert sich –
von der Hand in den Blick,
vom Papier in die Zeit.
Wie ist Ihre Reaktion?






