GEDANKENDUSCHE: Erkennen, verstehen, anwenden

In der GEDANKENDUSCHE »Erkennen, verstehen, anwenden« reflektiert der Autor über den Wert der Stille im Lernprozess. Zwischen Aktivität und Reflexion entsteht wahres Verständnis und die Integration von Wissen - Spüre deinen Puls.

Anselm Bonies

Jul 3, 2024 - 10:04

Jul 3, 2024 - 12:39

GEDANKENDUSCHE: Erkennen, verstehen, anwenden

Schönheit, die zeite Seiten der Medaille.

In meiner kleinen Welt, die ständig in Bewegung ist und Innovationen fordert, scheint der Wert des Stillsitzens oft verloren zu gehen. Doch ist es wirklich so? Der Leitsatz Erkennen, verstehen, anwenden weist mich darauf hin, dass wahres Lernen mehr erfordert als nur die passive Aufnahme von Wissen.

Wir leben in einer Ära, die von Aktivität geprägt ist – ständige Updates, schnelle Entscheidungen und kontinuierliche Weiterentwicklung dominieren unseren Alltag. In diesem Strom der Bewegung wird jedoch oft übersehen, dass wahre Erkenntnis und tiefes Verständnis auch Ruhe und Besinnung erfordern. Von Stillsitzen hat vielleicht niemand direkt gesprochen, doch zwischen den Zeilen leuchtet die Bedeutung auf.

Erkennen - Es beginnt mit der Wahrnehmung, dem bewussten Aufnehmen von Informationen und Ideen. Aber Erkennen allein reicht nicht aus. Verstehen fordert uns heraus, tiefer zu gehen, Zusammenhänge zu erkennen und Konzepte zu durchdringen. Hier kommt das Stillsitzen ins Spiel – der Moment, in dem wir reflektieren, nachdenken und uns vertiefen können.

Verstehen - Es ist die Phase des mentalen Auseinandersetzens, des kritischen Hinterfragens und der Erleuchtung. Doch wahres Verstehen bleibt unvollständig, wenn wir nicht in der Lage sind, das Gelernte anzuwenden. Anwenden bedeutet, das Wissen in die Praxis umzusetzen, es in Handeln zu verwandeln und echten Nutzen daraus zu ziehen.

Anwenden - Vom Stillsitzen hat niemand etwas gesagt – doch zwischen den Phasen des Erkennens, Verstehens und Anwendens liegt eine unausgesprochene Notwendigkeit, sich zurückzulehnen, zu kontemplieren und zu integrieren. Stille ist nicht nur ein Gegensatz zur Aktivität, sondern ein kritischer Bestandteil des Lernprozesses. Sie ermöglicht es uns, das Gelernte zu internalisieren, persönliche Einsichten zu gewinnen und eine tiefere Verbindung zu den Ideen zu entwickeln, die unser Denken formen.

In unserer hektischen Welt mag der Wert des Stillsitzens, des Innehaltens, unterschätzt werden, aber im Bewusstseins des Verstehens und der eigentlichen Herausforderung liegt oft die Stille als kraftvolles Werkzeug. So soll uns dieser Leitsatz daran erinnern, dass wahres Wissen nicht nur durch Aktivität, sondern auch durch die Stille, der Reflexion und Integration erlangt wird.