Verrat der Sünde (2024)
»Verrat der Sünde« (2024) beschreibt die verführerische Kraft der Versuchung in Form eines lodernden Feuers. Das Gedicht mahnt, sich der Folgen unbedachter Entscheidungen bewusst zu sein, da das, was verlockend scheint, zerstörerisch enden kann.
O Mensch, der Flamme hold und kühn,
Hüt’ dich vor Glut, die in Lust mag blüh’n.
Was lodert hell und wirft den Schein,
Kann bald zu Asche, Elend sein.
Im Tanz der Funken, wild und klar,
Verlockt der Drang, der heiß, Gefahr.
Doch wer zu nah der Glut sich neigt,
Des Schicksal sich im Leid verzeigt.
Sein Werk, so brennend unbedacht,
Bringt Flammen, die in Zorn erwacht.
Mit heißem Griff und Schmerz, der wacht,
Erkennt zu spät, was Feuer macht.
Drum, Hüter all der Glut und Glanz,
Bewahre Sinn im wilden Tanz.
Denn wer die Flammen leicht entflammt,
Dem zürnt das Feuer ungebannt.
Horch auf meine Worte, still und klar,
Was einst verführt, macht bald Gefahr.
Was glüht und lockt, hält Macht bereit,
Es brennt die Hand, das Herz, die Zeit.
#Gedanken des Künstlers in bildlicher Form
Zu »Verrat der Sünde« (2024)
In den Worten des Gedichts »Verrat der Sünde« (2024) entfaltet sich ein dramatisches Spiel der Elemente, eine Geschichte vom Tanz mit der Versuchung, die sich unkontrollierbar entfalten kann. Der Mensch, fasziniert von der verlockenden Glut, strebt ungestüm in ihre Nähe, verkennt jedoch die Macht, die das Feuer birgt. In den Versen sind es nicht nur Flammen, die hell lodern und Schatten werfen, sondern Zeichen für eine gefährliche Dynamik, die leicht entfesselt wird, wenn Verstand und Umsicht sich dem Schein der Verlockung beugen.
Die Szenerie erweckt Bilder von metallischen Klängen, die durch die Luft schallen – das Echo klappernder Schüsseln, wie das Geräusch, das dem Aufbruch einer unüberlegten Tat vorausgeht. Es sind Rufe, die keinen Halt suchen, sondern in einem Spiel der Erhabenheit verhallen, ohne die Konsequenzen zu erahnen. Und die Funken, die im wilden Tanz aufleuchten, erinnern an die verführerische Versuchung, die sich in einem Glanz zeigt, der alles andere als harmlos ist.
Das Gedicht mahnt, was geschehen kann, wenn der Mensch sich unbedacht an diese lodernden Versuchungen wagt. Denn wenn die Flammen entflammt sind, wird es nicht mehr möglich sein, ihre wilde Kraft zu zügeln. Es ist der unbewusste Reigen eines Spiels, das leicht beginnt, aber nur mit Bedacht und Verantwortung seine Grenzen kennt. Das Wissen um die Hitze, die zerstört, bleibt oft verborgen hinter dem Lockruf eines ganzen Feuers.
So erzählt das Gedicht von Entscheidungen, die aus einem unkontrollierten Drang geboren werden, ohne sich der möglichen Folgen bewusst zu sein – und erinnert an die Weisheit, das Feuer zu hüten, anstatt es zu entfesseln. Der Klang des Gedichts, zwischen Warnung und bildhafter Kraft, trägt eine leise, aber eindringliche Botschaft: Was unbedacht entfacht wird, lässt sich nicht mehr aufhalten. Die Brandnarben bleiben zurück, an Händen, im Herzen, und in der Zeit, die sich nicht mehr zurückdrehen lässt.
Leseprobe auf X (ehemals Twitter): https://3fi.sh/kiEog
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