7-Gedanken: Kreativität und Markenidentität in Einklang bringen

7-Gedanken beleuchtet die Beziehung zwischen Kreativität und Markenidentität. Der Autor zeigt, wie aus der Verbindung dieser beiden Kräfte kraftvolle Designs entstehen, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern die Essenz der Marke verkörpern.

Sep 17, 2024 - 12:39
Sep 17, 2024 - 12:44
 0
Gedanke 3: Moodboards als Verbindung von Regeln und Ideen
Gedachte Idee und Vorlage, viel Raum – viel Spielraum für deine Kreativität.
4 / 9

Gedanke 3: Moodboards als Verbindung von Regeln und Ideen

Ein Moodboard ist für mich eines der kraftvollsten Werkzeuge im Designprozess. Es fungiert als visuelle Brücke zwischen den klaren Vorgaben einer Marke und meiner eigenen kreativen Vision. Mit einem Moodboard lassen sich die Markenrichtlinien auf greifbare Weise interpretieren, während gleichzeitig Raum für frische Ideen und kreative Experimente geschaffen wird. Es ist das perfekte Werkzeug, um sicherzustellen, dass sowohl die kreativen Ansätze als auch die strengen Markenrichtlinien in Harmonie zusammenwirken.

Am Anfang des Prozesses steht immer eine gründliche Auseinandersetzung mit der Marke und ihren Werten. Ich sammle verschiedene visuelle Elemente – Farben, Typografien, Texturen und Bildstile –, die die Essenz der Marke einfangen. Dabei geht es nicht nur um Ästhetik, sondern auch darum, welche Emotionen die Marke bei ihrer Zielgruppe auslösen soll. Ein Moodboard ermöglicht es mir, all diese Überlegungen in eine visuelle Sprache zu übersetzen, die den Markenwerten treu bleibt und gleichzeitig kreativen Spielraum bietet.

Praktisches Beispiel:

Stell dir vor, du arbeitest an einem Rebranding-Projekt für eine Fitnessmarke, die ihre Botschaft von Stärke und Gemeinschaft besonders betonen möchte. Ein Moodboard wäre der ideale Ausgangspunkt, um diese Botschaften visuell zu erfassen. Du könntest Bilder von Menschen in dynamischen, kraftvollen Posen einfügen, die Stärke symbolisieren. Die Farbpalette könnte kräftige, energiegeladene Farben wie Rot und Schwarz enthalten, die Energie und Entschlossenheit vermitteln. Texturen, die raue Oberflächen wie Beton oder Metall darstellen, könnten das Gefühl von Widerstandsfähigkeit und Kraft unterstreichen.

Zusätzlich könntest du auch sanftere Farbtöne wie Hellgrau oder Blau einfügen, um das Gemeinschaftsgefühl und die Verbindung zu betonen. Hier zeigt sich, wie ein Moodboard hilft, den Spagat zwischen unterschiedlichen Aspekten der Marke zu schaffen. Einerseits wird die Stärke der Marke hervorgehoben, andererseits das Gefühl von Zusammenhalt und Gemeinschaft.

Anwendungstipps:

  1. Beginne mit der Markenidentität: Erstelle dein Moodboard auf Grundlage der Markenwerte und der Markenidentität. Sammle Farben, Texturen, Bilder und Schriftarten, die genau diese Werte repräsentieren. Das Moodboard sollte als visueller Leitfaden dienen, der den kreativen Prozess ankurbelt, ohne von den Markenrichtlinien abzuweichen.

  2. Erzähle eine Geschichte: Ein Moodboard ist mehr als eine Ansammlung von Bildern. Es sollte eine Geschichte erzählen – die Geschichte der Marke. Überlege dir, wie die Marke wahrgenommen werden soll, und wähle deine visuellen Elemente so aus, dass sie diese Botschaft klar vermitteln. Jeder Aspekt des Moodboards sollte die gewünschten Emotionen und Assoziationen hervorrufen.

  3. Finde die Balance zwischen Regeln und Kreativität: Ein Moodboard bietet Raum für kreative Freiheit, aber es ist auch wichtig, die Markenrichtlinien einzuhalten. Experimentiere innerhalb des Rahmens, den die Marke vorgibt, und nutze das Moodboard, um zu zeigen, wie diese Grenzen erweiterbar sind, ohne die Markenidentität zu verwässern.

  4. Präsentation und Feedback: Ein Moodboard ist ein hervorragendes Werkzeug für den Dialog mit Kunden und Kollegen. Es bietet eine visuelle Grundlage, um Ideen zu präsentieren und Feedback einzuholen. Bevor du mit dem eigentlichen Designprozess beginnst, kannst du mithilfe des Moodboards sicherstellen, dass alle Beteiligten dieselbe Vorstellung von der visuellen Richtung des Projekts haben. Dies hilft, spätere Missverständnisse zu vermeiden und ermöglicht es, das Design von Anfang an in die richtige Richtung zu lenken.

  5. Lebe die Flexibilität des Moodboards: Ein Moodboard ist nicht statisch. Es entwickelt sich im Laufe des Projekts weiter. Du kannst es während des kreativen Prozesses anpassen, verfeinern und erweitern. Das Moodboard bleibt ein lebendiges Werkzeug, das es dir ermöglicht, deine kreative Vision immer wieder neu zu justieren, während du gleichzeitig die Markenrichtlinien respektierst.

Ein gut erstelltes Moodboard kann auch helfen, komplexe Projekte zu strukturieren. Es ist besonders hilfreich, wenn verschiedene Teammitglieder oder externe Partner am Projekt beteiligt sind. Jeder kann auf das Moodboard zurückgreifen, um eine klare Vorstellung davon zu bekommen, welche ästhetischen und emotionalen Ziele das Design verfolgen soll. Dadurch wird der kreative Prozess kohärenter und effizienter.

Fazit:

Moodboards sind ein unverzichtbares Werkzeug, um eine Brücke zwischen strengen Markenrichtlinien und kreativer Freiheit zu schlagen. Sie bieten die Möglichkeit, die Markenidentität visuell darzustellen, ohne dabei die Grenzen zu sprengen, und helfen dabei, neue, innovative Ansätze zu entwickeln, die dennoch den Kern der Marke bewahren. Durch das Moodboard lassen sich Designs auf eine Weise planen und umsetzen, die sowohl die kreativen Potenziale als auch die Anforderungen der Marke in Einklang bringt. Ein Moodboard ist nicht nur eine Inspirationsquelle, sondern auch ein praktisches Mittel, um sicherzustellen, dass der Designprozess fokussiert und zielgerichtet bleibt.

Wie ist Ihre Reaktion?

like

dislike

love

funny

angry

sad

wow