7-Gedanken: Kreativität und Markenidentität in Einklang bringen

7-Gedanken beleuchtet die Beziehung zwischen Kreativität und Markenidentität. Der Autor zeigt, wie aus der Verbindung dieser beiden Kräfte kraftvolle Designs entstehen, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern die Essenz der Marke verkörpern.

Sep 17, 2024 - 12:39
Sep 17, 2024 - 12:44
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Gedanke 1: Kreativität durch klare Vorgaben entfalten
Gedachte Idee und Vorlage, viel Raum – viel Spielraum für deine Kreativität.
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Gedanke 1: Kreativität durch klare Vorgaben entfalten

Es mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, aber die größten kreativen Freiheiten entstehen oft innerhalb eines festen Rahmens. Die Vorgaben einer Marke – sei es bei Farben, Typografie oder Bildsprache – werden oft als Einschränkung gesehen, sind in Wahrheit jedoch keine Fesseln, die den kreativen Prozess behindern. Vielmehr bieten sie eine Struktur, innerhalb derer Ideen gezielt entwickelt und entfaltet werden können. Markenrichtlinien schaffen einen Raum, der den kreativen Prozess leitet und gleichzeitig Innovationen hervorbringt.

Ein festgelegtes Farbschema oder eine bestimmte Typografie mag zunächst einschränkend wirken, bietet jedoch vielfältige Möglichkeiten, kreativ zu arbeiten. Innerhalb dieser Vorgaben gibt es immer Spielraum, mit Schattierungen, Kontrasten oder der Komposition der Elemente zu spielen. Ein gutes Beispiel ist der Umgang mit einer vorgegebenen Farbpalette: Anstatt die Palette als Limitierung zu sehen, könnte man mit verschiedenen Schattierungen derselben Farben oder unerwarteten Kombinationen arbeiten, um das Design zu beleben und einzigartig zu machen. Solche Details sind es, die ein Design von gewöhnlich zu außergewöhnlich transformieren, ohne dabei die Markenidentität zu gefährden.

Praktisches Beispiel:

Nehmen wir an, du arbeitest an einer Werbekampagne für ein Technologieunternehmen, dessen Markenrichtlinien eine strenge Farbpalette aus Blau- und Grautönen vorgeben. Um innerhalb dieses Rahmens kreativ zu arbeiten, könntest du verschiedene Blau-Schattierungen einsetzen, um Tiefe zu schaffen, oder durch das Hinzufügen subtiler Texturen das Design interessanter machen. Durch den Einsatz von Hell-Dunkel-Kontrasten in den Grautönen könntest du zudem eine optische Hierarchie schaffen, die den Blick des Betrachters lenkt, während du gleichzeitig das Grundgerüst der Markenrichtlinien respektierst. Auf diese Weise bleibt das Design markenkonform, gewinnt aber an Individualität und Ausdruckskraft.

Zusätzlich könntest du die Typografie kreativ einsetzen, indem du mit unterschiedlichen Schriftstärken und Größen arbeitest, um Dynamik und Spannung ins Design zu bringen. Ein markanter, fett gedruckter Titel könnte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, während ergänzende, dezenter gestaltete Texte das Gesamtbild abrunden. Hier zeigen sich die Möglichkeiten, innerhalb der Regeln der Marke zu spielen und gleichzeitig ein Design zu schaffen, das sowohl optisch ansprechend als auch markentreu ist.

Anwendungstipps:

  1. Nutze die Vorgaben als Leitfaden, nicht als Grenze: Betrachte Markenrichtlinien nicht als Hindernis, sondern als Rahmen, der dir dabei hilft, deine Kreativität auf das Wesentliche zu fokussieren. Die Einschränkungen geben dir die Möglichkeit, innerhalb dieser Strukturen innovativ zu arbeiten.

  2. Spiele mit Kontrasten und Nuancen: Selbst in einem festgelegten Farbschema kannst du durch den Einsatz unterschiedlicher Schattierungen und Nuancen etwas Neues schaffen. Ein helleres Blau oder ein tieferes Grau kann einem Design Tiefe und Spannung verleihen, ohne die Markenidentität zu gefährden.

  3. Arbeit an der Typografie: Markenrichtlinien enthalten oft Vorgaben zur Schriftart, aber selten zur Art und Weise, wie sie eingesetzt wird. Nutze unterschiedliche Schriftstärken, Abstände oder Ausrichtungen, um visuelle Hierarchien zu erzeugen und dem Design mehr Dynamik zu verleihen.

  4. Konsistenz als Stärke: Einer der größten Vorteile klarer Markenrichtlinien ist die Möglichkeit, konsistente Designs zu schaffen, die auf verschiedenen Plattformen sofort wiedererkannt werden. Achte darauf, dass das Design auf allen Medien einheitlich bleibt, um den Wiedererkennungswert der Marke zu steigern.

Innerhalb der festen Rahmenbedingungen entsteht oft die kreativste Arbeit. Denn gerade diese Struktur fordert dazu auf, über den Tellerrand zu schauen und neue, unkonventionelle Lösungen zu finden. Der kreative Prozess gewinnt an Tiefe, wenn er nicht völlig frei, sondern durch klare Vorgaben geleitet wird. Es ist die Kunst, diese Vorgaben zu nutzen, um Freiräume zu entdecken und diese gezielt auszuschöpfen.

Fazit:

Die wahre Kreativität liegt oft nicht in der völligen Freiheit, sondern in der Fähigkeit, innerhalb klarer Strukturen Neues zu schaffen. Indem du Markenrichtlinien als Rahmen für deine Kreativität akzeptierst und mit ihren Möglichkeiten spielst, kannst du Designs schaffen, die sowohl innovativ als auch markentreu sind. Dieser Ansatz stellt sicher, dass die Marke konsistent bleibt und gleichzeitig frische, kreative Lösungen entwickelt werden, die sich im Markt abheben.

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