KOMMENTAR: Inken Arndt in der Stichwahl

Die Stichwahl in Vorpommern-Greifswald endete knapp: Inken Arndt fehlten 9 583 Stimmen (11,06 pp); bei 202 800 Wahlberechtigten entspricht das einer ΔTurnout von 4,73 pp. Ohne strukturierte Team-Briefings, Einsatzpläne, Schulungen und Erfolgskontrolle blieb die Mobilisierung von 9,8 Tsd. Wählern wirkungslos.

May 26, 2025 - 11:56
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KOMMENTAR: Inken Arndt in der Stichwahl

Die Stichwahl in Vorpommern-Greifswald machte es unmissverständlich deutlich: Inken Arndt fehlten exakt 9 583 Stimmen, um die magische 50-Prozent-Hürde zu überspringen. Bei insgesamt 86 590 gültigen Stimmen entspricht das einem Defizit von 11,06 Prozentpunkten. Auf die rund 202 800 Wahlberechtigten umgerechnet, hätte eine Erhöhung der Wahlbeteiligung um 4,73 Prozentpunkte genügt, um das Rennen für sie zu entscheiden.

Genau hier lag das Versäumnis: Unser Mobilisierungskonzept sah vor, „insgesamt rund 9,8 Tsd. neuen Wählern“ gezielt dort zu begegnen, „wo Ihre Veranstaltungen thematisch und zeitlich am wirkungsvollsten sind.“ Entscheidend dafür wäre jedoch nicht nur ein klares Konzept gewesen, sondern der strukturiert koordinierte Einsatz unserer Mitarbeiter und Freiwilligen.

Mitarbeiter-Aufbauend verknüpft hieße das konkret:

Team-Briefings vor jeder Roadshow-Station, damit jeder Mitarbeiter genau weiß, welche Altersgruppe er anspricht und wie die individuellen Kontaktziele (z. B. 200–300 junge Erwachsene pro Stop) erreicht werden.

Tägliche Einsatzpläne und Echtzeit-Rückmeldungen über Messaging-Gruppen, um Personalengpässe sofort auszugleichen und Reserveteams punktgenau nachzuschieben.

Schulungseinheiten für alle Helfer, damit unsere Mitarbeiter in Greifswald, Wolgast, Anklam und Ueckermünde mit standardisierten Gesprächsleitfäden und Materialpaketen auftreten.

Verbindliche Erfolgskontrolle am Ende jedes Tages: Wie viele Kontakte wurden erzielt, welche Alterssegmente brachen gefährlich ein, wo muss das Team morgen früh nachsteuern?

Wären diese 9,8 Tsd. – unterstützt durch ein engagiertes Mitarbeiter- und Helfer-Corps – tatsächliche Realität geworden, hätte Arndt ihr Ziel erreicht. Doch die Moderate-Strategie (ΔT + 5 pp) blieb ein theoretisches Konstrukt – ohne konsequente Umsetzung versandeten alle Anstrengungen.

Diese Lücke von fast 10 000 Stimmen mahnt uns eindringlich: Gute Konzepte allein genügen nicht. Erst ihre stringente, punktgenaue Realisierung durch unsere Mitarbeiter und Freiwilligen in den Zeiten und Orten mit dem höchsten Mobilisierungspotential entscheidet über Sieg oder Niederlage. Ohne klares Handeln, verlässliche Personalsteuerung und ungebrochene Basisarbeit bleiben selbst die plausibelsten Prognosen Makulatur.

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