Dem Kunden verpflichtet - Herausforderungen und Lösungsansätze
Die erneute Kundenanfrage bei gelöstem Problem wirft Licht auf den Umgang mit Änderungsprozessen. Das "Meilenstein"-Prinzip schafft Transparenz und Anpassungsfähigkeit. Doch Kundenänderungen erfordern klare Kommunikation und Rückmeldung. Ziel: Abstimmung für erfolgreiche Projekte.
Wenn ein Kunde sich erneut mit demselben Problem an mich wendet – aus Gründen wie Zufriedenheit oder Begeisterung –, kommen Gedanken über die erste Zusammenarbeit auf. Warum hat der Kunde trotz meiner vorangegangenen Lösung erneut meine Dienste in Anspruch genommen? Dieses Szenario wirft Licht auf eine erkannte Herausforderung, die durch Asja Schrödl meine Aufmerksamkeit bekam, in meiner beruflichen Praxis: den Umgang mit den komplexen Verfahren von Korrekturschleifen und Änderungsprozessen während der Projektumsetzung.
Ein Lösungsansatz, dem ich begegne, liegt im "Meilenstein"-Prinzip.
Dieses Prinzip zielt darauf ab, Meilensteine zu setzen und zu verfolgen. Es bietet klare Vorteile, indem es Sicherheit und Transparenz für das Unternehmen und die beteiligten Partner schafft. Es ermöglicht eine effektive Überwachung des Fortschritts und unterstützt dabei, potenzielle Herausforderungen frühzeitig zu identifizieren. Die klare Strukturierung in Meilensteine schafft auch die Gelegenheit für regelmäßige Bewertungen und Anpassungen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist. Dennoch kann das Einbinden des "Meilenstein"-Prinzips auch seine eigenen Komplexitäten mit sich bringen, besonders wenn sich Kunden während des Prozesses ändern oder ihre Anforderungen anpassen.
Das zuvor erwähnte Problem könnte zwei Hauptursachen haben: Erstens kann es vorkommen, dass der Kunde die Umsetzungsphasen ohne ausreichende Prüfung stillschweigend akzeptiert oder Änderungen kommentarlos durchwinkt. Dies weist auf mangelnde Klarheit hin und kann später zu Missverständnissen führen. Zweitens könnte der Kunde während der Umsetzungsphase seine Vorstellungen ändern, ohne diese Änderungen mitzuteilen. Dies führt zu Herausforderungen, da die neuen Anforderungen nicht im ursprünglichen Konzept berücksichtigt wurden.
Da ein Haus, das bei Fertigstellung eine Tür und zwei Fenster hat, nicht zwei Türen haben kann, liegt die Verantwortung nicht beim Ausführenden, sondern beim Unternehmen, dem man sich anvertraut hat.
Es ist offensichtlich, dass trotz sorgfältiger Planung und der Bereitstellung eines umfassenden Konzepts, das alle Umsetzungsphasen und möglichen Ausrichtungen berücksichtigt, dennoch Unsicherheiten auftreten können. Diese Unsicherheiten führen dazu, dass ich oft vor der Herausforderung stehe, Anpassungen und Änderungen vorzunehmen, die über den ursprünglich festgelegten Umfang hinausgehen. Solche unerwarteten Änderungen können Verzögerungen verursachen und die geplanten Zeitfenster für die Projektdurchführung gefährden.
Um diese Problemstellungen anzugehen, habe ich einen Lösungsansatz entwickelt, der auf offener Kommunikation und intensivem Austausch basiert. Es ist mir ein Anliegen, bereits zu Projektbeginn eng mit dem Kunden zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass wir gemeinsam ein klares Verständnis der Umsetzungsphasen und der angestrebten Ausrichtung haben. Diese Herangehensweise legt einen stabilen Grundstein, auf dem spätere Unsicherheiten vermieden werden können. Während des gesamten Prozesses halte ich engen Kontakt zum Kunden aufrecht und ermutige zur fortlaufenden Rückmeldung. Ich lade den Kunden ein, Fragen zu stellen und Bedenken zu äußern, um sicherzustellen, dass alle Schritte verstanden und akzeptiert werden.
Zusätzlich lege ich großen Wert auf regelmäßigen Informationsaustausch und eine transparente Kommunikation über den Projektfortschritt. Sollten Änderungen notwendig werden, sorge ich dafür, den Kunden in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Gemeinsam können wir dann mögliche Anpassungen besprechen und eine gemeinsame Richtung finden. Es ist mir ein Anliegen, dass der Kunde seine Vision offen kommuniziert, um Missverständnisse zu minimieren und unerwartete Änderungen vorzubeugen.
Insgesamt folge ich dem Leitsatz: "Stimmt der Leisten, passt der Schuh!" – Damit meine ich, dass wir durch sorgfältige und klare Kommunikation von Anfang an sicherstellen müssen, dass alle Details gut aufeinander abgestimmt sind. Dieser bewährte Ansatz unterstützt dabei, das Problem der fehlenden Klarheit, unvorhergesehenen Änderungen und der Komplexität des "Meilenstein"-Prinzips wirkungsvoll anzugehen und trägt zu erfolgreichen Projekten bei.
Übrigens, das "Meilenstein"-Prinzip ist auch hilfreich für die regelmäßige Rechnungslegung, insbesondere wenn beide Vertragsparteien eine Unterbrechung wünschen.
Wie ist Ihre Reaktion?