Vergönnte Zeit (2024)
In »Vergönnte Zeit« (2024) erinnert sich der Erzähler an eine vergangene, leichtere Zeit, die durch die Liebe zur Geliebten entrückt wird. Wie der Mond im See, spiegelt sich die Sehnsucht nach Freiheit, während die Liebe den Augenblick sanft berauscht und entgleiten lässt.
O edle Dame, mein Herz ist dir ergeben,
wie der Mond sich still in den Spiegel der klaren Seen senkt,
so ruht mein Sinnen in deinem Bilde, das mir scheint
wie ein ferner Stern, der nur aus der Ferne leuchtet.
Früher, als die Zeit noch sanfter in den Stunden ruhte,
war mein Herz frei und unbeschwert,
doch nun, da die Liebe mich hält in ihrer festen Umarmung,
spüre ich, wie die Tage sich neigen,
und die Zeit mir entgleitet, während mein Blick sich an dir verliert.
Früher war eine Zeit, die mir jetzt wie ein ferner Traum erscheint,
ein Ort, an dem ich wanderte ohne Schwere, ohne Last.
Nun aber, in deinem holden Glanze,
verliere ich mich in der Gegenwart,
und meine Seele sehnt sich nach jenem früheren Frieden,
den ich erst verlor, als ich dich erblickte.
Denn wahrlich, es ist die Liebe, die mir die Zeit entfremdet.
Sie ist wie ein süßer Trank, der mich berauscht,
bis ich die Stunden nicht mehr zähle,
bis das Hier und Jetzt mir nur als Schatten erscheint.
Und so rufe ich in die Nacht,
an die Stunden des Früher,
an die Zeit, die uns entrann,
dass sie zurückkehre,
damit ich wieder ganz sei,
wenn ich, o holde Minne, in deinem Antlitz verharre.
#Gedanken des Künstlers in bildlicher Form
Zu »Vergönnte Zeit« (2024)
Stell dir eine ruhige Szene am Ufer eines Sees vor. Ein sanfter Mond spiegelt sich im klaren Wasser, leuchtend und still – so wie die Gedanken des Künstlers, die tief mit Liebe verbunden sind. Die Liebe erscheint wie ein ferner Stern, ein leises, strahlendes Licht, das aus der Ferne scheint und doch nahe genug ist, um das Herz zu berühren.
Früher war die Zeit sanfter – sie fühlte sich leicht und sorglos an. Der Künstler war frei und ohne Gewicht, die Tage flossen einfach dahin, ohne Hast. Doch nun, da die Liebe sein Herz umarmt, fühlt er, wie die Tage schneller vergehen, wie der Moment ihm entgleitet, wenn sein Blick auf seine Geliebte fällt.
In dieser neuen Liebe vermisst der Künstler die Leichtigkeit von einst, ein früheres, friedliches Gefühl, das nun wie ein fernes Märchen erscheint, ein Traum, den er verloren hat, als er der Geliebten zum ersten Mal in die Augen sah. Jetzt wird ihm bewusst, dass die Liebe ihm die Zeit entfremdet – sie fließt wie ein süßes Getränk, das ihn erfüllt und berauscht, sodass die Stunden und das Hier und Jetzt nur noch Schatten sind.
In der Nacht ruft der Künstler still nach jener "verlorenen" Zeit, als ob sie ihm helfen könnte, wieder ganz zu werden, während er in der Liebe verweilt.
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