Zeitenwelt (2024)

Es ringen Menschen, Nacht und Tag,  

Mit der Zeit, die sie in Fesseln legt.  

In vierundzwanzig Stunden, straff getaktet,  

Verliert der Tag sein sanftes Lächeln, sacht.

Doch gibt man der Natur nur Raum,  

Sie bricht durch Beton, unbeirrt, im Traum.  

Mit zarter Macht und stiller Pracht,  

Erweckt sie das Leben in der dunkelsten Nacht.

So kämpfen wir, in diesem Spiel,  

Gegen Zeiten, geteilt, zu viel.  

Die Natur jedoch, in ihrer Zier,  

Lehrt uns leise, wahre Kraft liegt hier.

Entfesselt Zeit, lasst sie nur fließen,  

Wo Pflanzen durch Asphalt sich sprießen.  

Im Takt der Erde, im Fluss des Seins weit,  

Finden wir Frieden, von Eile befreit.

Vielleicht lernen wir, stumm und leis,  

Nicht zu zähmen die Zeit, sondern zu sein, weise.  

Denn nur im Stillen, in Weiten, unendlich und breit,  

Erlangt die Seele ihre wahre Freiheit.

Zu »Zeitenwelt« (2024)

Das Kunstwerk »Zeitenwelt« (2024) des Künstlers reflektiert auf symbolische Weise die menschliche Erfahrung im Umgang mit der Zeit. Es stellt eine Szenerie dar, in der Menschen permanent gegen die Zwänge der Zeit kämpfen, die ihren Tagesablauf in einem strengen Rahmen einschnürt. Diese Zeit ist straff getaktet, jeder Moment wird durch die Uhr bestimmt, und der Tag verliert langsam seine Leichtigkeit und Spontaneität.

Doch gleichzeitig wird die Macht und Schönheit der Natur betont, die sich unbeirrt durch die menschengemachten Strukturen hindurch setzt. Trotz des Kampfes der Menschen gegen die Zeit, blüht die Natur auf, durchbricht Beton und Asphalt und erweckt das Leben sogar in der dunkelsten Nacht zum Leben. Diese Darstellung der Natur symbolisiert eine alternative Perspektive auf die Zeit, die nicht von menschlichen Einschränkungen beeinflusst wird, sondern stattdessen in Harmonie mit dem natürlichen Rhythmus des Lebens existiert.

Der Künstler bringt in seinem Werk zum Ausdruck, dass wir uns in einem ständigen Konflikt mit der Zeit befinden, die uns zu trennen und zu zwingen scheint. Doch die Natur zeigt uns einen anderen Weg: Sie lehrt uns, die Zeit nicht zu bekämpfen, sondern sie als Teil des natürlichen Flusses des Lebens zu akzeptieren. Wenn wir uns dieser natürlichen Ordnung anschließen und den Fluss der Zeit zulassen, finden wir Frieden und Erfüllung jenseits der Hektik und des Stresses des modernen Lebens.

Es ist eine Aufforderung zur Achtsamkeit und zur Rückbesinnung auf die natürlichen Zyklen und Rhythmen, die uns umgeben. Der Künstler ermutigt dazu, die Zeit nicht als Feind zu betrachten, sondern als Freund, der uns auf unserem Lebensweg begleitet und uns die Schönheit und Fülle des Lebens näherbringt, wenn wir uns ihr öffnen und sie als Teil unseres Seins akzeptieren.

In dieser Interpretation des Kunstwerks wird deutlich, dass der Künstler dazu aufruft, die Zeit nicht länger als etwas zu betrachten, das uns einschränkt und gefangen hält, sondern vielmehr als etwas, das uns bereichert und inspiriert, wenn wir lernen, mit ihr im Einklang zu leben. Es ist eine Erinnerung daran, dass wir die Möglichkeit haben, unsere Beziehung zur Zeit zu verändern und sie als Quelle der Freude und des Wachstums zu nutzen, anstatt uns von ihr beherrschen zu lassen.