KÄTHE: Die geheime Botschaft vom Goldenen Vlies (Kurzgeschichte)

In einem verschneiten Ort, wo ein funkelnder Stern die klaren Nächte erhellt, offenbart sich Käthe beim Stöbern in alten Fotoalben eine rätselhafte Botschaft. Es ist die Nacht der Wintersonnenwende, und ebenso wie der Stern das Dunkel der Nacht durchdringt, birgt diese besondere Nacht ihren eigenen zauberhaften Glanz, das Goldene Vlies. Gemeinsam mit ihrer Mutter entschließt sich Käthe dazu, in den vom Schnee bedeckten Wald zu wandern, um die längste Nacht des Jahres zu erleben – eine Nacht, die die Macht besitzt, verlorene Liebe aus den verborgenen Winkeln der Vergangenheit zu erwecken.

Beim Betreten des Waldes beginnen sanfte Schneeflocken vom Himmel zu fallen, während die Tannen wie stille Hüter in die Dunkelheit ragen. Der leuchtende Stern am Firmament als Wegweiser, dessen Licht wie ein schimmernder Pfad durch den dichten Wald führt. Mit jedem Schritt tauchen sie tiefer ein in das Mysterium dieser magischen Nacht.

Käthe: "Mama, sieh nur, wie der Schnee den Wald verzaubert. Ich habe das Gefühl, als würden wir einem Märchen folgen."

Mutter: "Ja, Käthe, diese Nacht ist wirklich besonders. Und dieser Stern da oben, er leitet uns."

Auf einer lichtdurchfluteten Waldlichtung stoßen sie auf eine uralte Tanne, die prunkvoll und festlich geschmückt ist. Um den Baum herum haben sich die Waldbewohner versammelt, ein friedliches und erhebendes Zusammentreffen, das Käthe und ihrer Mutter Staunen entlockt. Doch sie sind nicht allein gekommen – auch andere Bewohner, die Weisen des Ortes, sind von der geheimnisvollen Botschaft angezogen worden. Die Waldtiere, von den zierlichen Kaninchen bis hin zu den Hirschen, scheinen das Eintreffen der Gäste erwartet zu haben und heißen sie in dieser verzauberten Nacht willkommen.

Käthe: "Schau, Mama, diese Tanne, die Lichtung ist so schön geschmückt! Und die Tiere - es ist, als würden sie uns willkommen heißen."

Mutter: "Es ist erstaunlich, Käthe. Diese Botschaft hat wirklich viele Menschen und Tiere hierher geführt. Das Goldenen Vlies"

Eine kluge Eule, die in den Zweigen der Tanne thront, beginnt zu sprechen und enthüllt die tiefgreifende Bedeutung der Wintersonnenwende. Sie erzählt von der Rückkehr des Lichts nach der längsten Nacht – ein Symbol der Hoffnung und Wiedergeburt, das auch in den Herzen der Menschen erwachen kann. Die Eule offenbart, dass in dieser Nacht die Grenze zwischen der sichtbaren Welt und einer mythischen Sphäre schwindet – eine perfekte Zeit, um verlorene Liebe wiederzuentdecken und zu heilen.

Käthe, ihre Mutter und die übrigen Bewohner verbringen die Nacht gemeinsam auf der Lichtung, umgeben von den Tieren, dem Glanz der Sterne und dem Zauber der Wintersonnenwende. Sie teilen Geschichten, Hoffnungen und Träume und spüren, wie sich ihre Herzen öffnen, erfüllt von Liebe und Annahme, die die Schatten der Vergangenheit vertreiben.