Heilende Wunden (2024)

"Heilende Wunden (2024)" ist ein tiefgründiges Gedicht, das die Reise der emotionalen Heilung durch die Metaphern von zerrissenen Banden, schutzlosen Rosen und der unermüdlichen Suche nach Liebe und Verbindung erkundet. Im Kontrast zwischen Dunkelheit und Licht entfaltet sich eine Geschichte von Verlust, Schuld und der schließlichen Hoffnung auf Versöhnung - Spüre deinen Puls.

Mar 2, 2024 - 17:27
Mar 2, 2024 - 20:22
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Unterm Glas - Wandbild "Vergess'ne Schuld (2024)" zum Gedicht "Heilende Wunden (2024)"

 

Im Schatten verlorener Bande,  

Ein Kind, verlassen, fühlt sich klein.  

Die Mutter, fern in fremden Lande,  

Vergaß der Schuld, die einst war sein.

 

Das gold'ne Band, zerrissen, dunkel,  

Die Rose ohne Schutz, so bloß.  

Das Kind, im Sturm, in Nacht, im Funkel,  

Vom Vater geführt, durch Dorn und Moos.

 

"Vergess'ne Schuld", so klingt das Mahnen,  

Ein Echo aus der Zeiten Saal.  

Die Mutter soll ihr Herz nun bannen,  

Zurück zum Kind, durch Dämmerung und Qual.

 

Im Getümmel, wild und rau,  

Der Vater schützt mit starker Hand.  

Doch fehlt des Mutterblickes Tau,  

Das Band, das einstens Liebe band.

 

So höre, wer das Band zerrissen,  

Und wer sein Kind so bloß gelassen.  

Die Schuld, sie wird dich ewig küssen,  

Bis du die Rose schützt im Glas.

 

Erinn'rung mahnt in dunkler Stunde,  

Zurück zu führen, was verloren.  

Die Liebe, ewig heil'ge Wunde,  

Im Kindesblick neu wird geboren.

 

In alter Zunge, Wort und Weise,  

Das Gedicht erzählt von Schmerz und Scheid.  

Die Mahnung trägt durch Lebensreise:  

"Zur Liebe sei stets du bereit."

 

#Gedanken des Künstlers in bildlicher Form

Zu »Heilende Wunden« (2024)

Stellen wir uns vor, wir treten in die Gedankenwelt des Künstlers hinter "Heilende Wunden (2024)" ein, einem Gedicht, das wie ein zartes, aber kraftvolles Gemälde aus Worten wirkt, in dem jede Zeile ein Pinselstrich ist, der die komplexe Landschaft menschlicher Emotionen formt. In einfachen Worten: Der Künstler nimmt uns mit auf eine Reise durch die Schatten und Lichter der menschlichen Beziehungen, eingefangen in dem fragilen Moment unter dem Glas, der sowohl Schutz als auch Gefängnis sein kann.

Zunächst malt der Künstler ein Bild der Einsamkeit – ein Kind, klein und verlassen, umgeben von der Weite eines Schattens, der von den zerrissenen Banden der Familie geworfen wird. Dieses Kind steht nicht nur räumlich allein, sondern ist auch eingehüllt in das Gefühl der Verlassenheit, das schwerer wiegt als die Nacht. Der Künstler lässt uns spüren, wie es ist, klein in einer Welt zu sein, die groß und unverständlich scheint, wo die Nähe einer Mutter nur eine ferne Erinnerung ist, verloren über Meere und Zeit.

Dann führt der Künstler uns durch ein Feld von Metaphern – das goldene Band, das die Familie einst zusammenhielt, jetzt zerrissen und dunkel, die Rose, bloß und schutzlos, ein Symbol für die Verletzlichkeit des Kindes. Aber auch in dieser Dunkelheit gibt es Führung – der Vater, der durch Sturm, Nacht und unter dem Funkeln der Sterne führt, ein Wegweiser durch Dorn und Moos, die Widrigkeiten des Lebens.

"Vergess'ne Schuld" hallt wie ein Echo, das durch die Hallen der Zeit reist, eine Mahnung, dass die Vergangenheit nie wirklich vergangen ist. Es ist ein Ruf zur Umkehr, zur Heilung der Wunden, die durch Abwesenheit und Vergessen gerissen wurden. Der Künstler malt die Mutter, die sich durch Dämmerung und Qual kämpfen muss, zurück zu dem Kind, das sie hinterlassen hat, ein Weg zurück, der ebenso durch das Herz wie durch die Zeit führt.

In diesem Bild fehlt jedoch etwas Wesentliches – der Tau des Mutterblicks, das feine, nährende Element der mütterlichen Liebe, das die Familie zusammenhielt. Der Künstler zeigt uns, dass ohne diese Liebe, das Band, das einst aus Liebe gewoben wurde, seine Kraft verliert. Es ist eine Warnung an diejenigen, die glauben, dass Bindungen leichtfertig zerrissen werden können, ohne dass es Konsequenzen gibt.

Das Gedicht erreicht einen emotionalen Höhepunkt in der Darstellung der Schuld, die wie ein unauslöschlicher Kuss auf dem, der sie trägt, lastet, bis er sich entscheidet, die Rose – das Kind, die Unschuld – zu schützen, sicher unter dem Glas.

Schließlich führt der Künstler uns zu einem Ort der Hoffnung, wo Erinnerung nicht nur Schmerz bedeutet, sondern auch die Möglichkeit der Wiedergutmachung, der Heilung. Liebe, die ewige, heilige Wunde, findet in den Augen eines Kindes eine Möglichkeit zur Wiedergeburt, ein neues Verständnis, das durch Schmerz und Verlust gereift ist.

"Heilende Wunden (2024)" ist somit mehr als nur ein Gedicht; es ist eine visuelle und emotionale Erzählung, die uns einlädt, über die Zerbrechlichkeit unserer Bindungen nachzudenken, über die Notwendigkeit der Liebe und der Vergebung. Der Künstler hinterlässt uns mit einer tiefen Wahrheit, eingefangen in der Einfachheit und Komplexität seiner Worte: Zur Liebe sei stets du bereit – eine Mahnung, die uns durch die Lebensreise trägt, immer bereit zu lieben, zu vergeben und zu heilen.

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